Mühlenkühlung mit Flüssigstickstoff oder Kohlendioxid - Kaltmahlen
Bei der Mühlenkühlung werden Flüssigstickstoff oder Kohlendioxid direkt in das Mahlwerk eingesprüht, wodurch sie die Temperatur absenken. Diese Kühltechnik sorgt durch die Unterdrückung der beim Mahlen erzeugten Wärme für die Leistungsstabilität des Prozesses und erhöht die Qualität des gemahlenen Produktes.
Durch einen Produktkühler wird das öl- oder fettreiche Produkt gefroren. Vom Aufgabebehälter wird das zu mahlende Gut über eine Dosierschnecke in den Wirbelschneckenkühler geleitet. Hier wird es durch eingesprühten Flüssigstickstoff gekühlt und gelangt gemeinsam mit dem Stickstoff in die Mühle. Dadurch wird gleichzeitig der Zerkleinerungsprozess in der Mühle gekühlt. Eine spezielle Temperaturregelung sowie eine Flüssigstickstoff-Regelventileinheit steuern die Stickstoffmenge, die zum Erreichen einer definierten Temperatur erforderlich ist.
Vorteile von Kaltmahlen:
- Gute Mahlbarkeit von Produkten mit einem hohen Anteil von Ölen und Fetten und Feuchtigkeit
- Das Mahlgut bleibt rieselfähig, die Maschine verklebt nicht
- Keine thermische Schädigung durch Überhitzung temperaturempfindlicher Stoffe
- Der ätherische Ölgehalt bleibt nahezu unverändert und intakt
Warum MESSER für Kaltmahlen (Kryogenes Mahlen)
Die Messer Gruppe betreibt ein hochspezialisiertes Versuchstechnikum, das die Möglichkeit bietet, von Verfahrensentwicklungen zu profitieren, Produktionskosten abzuschätzen oder Musterchargen herzustellen. Es werden qualifizierte Mustermahlungen unter Einsatz von flüssigem Stickstoff durchgeführt. Alle Mahlparameter, wie Durchsatzleistung, Strom- und Stickstoffbedarf sowie die Korngrößenverteilung werden gemessen, ausgewertet und dem Kunden zur Verfügung gestellt. Die erzielten Ergebnisse lassen sich auf großtechnische Produktionen übertragen.
Neben der reinen Mahlmusterherstellung werden eine Abschätzung der Herstellungskosten unter Produktionsbedingungen sowie ein Vergleich zu anderen Mahlverfahren ermöglicht.
Auch bereits bestehende Mühlen beim Kunden lassen sich optimieren. Für die Durchführung von Versuchen auf diesen Anlagen vor Ort können Granulatkühler, Stickstoffregelarmaturen und die Temperatursteuerung gestellt werden.