PROZESSBESCHREIBUNG
Speziell formulierte Druckfarben, Lacke und Klebstoffe werden entweder durch ultraviolettes Licht (UV) oder einen Elektronenstrahl (EB) gehärtet. Häufig wird diese Technik zum Bedrucken oder Beschichten von Papier, Kunststoffen und Holz eingesetzt. UV-Licht oder Elektronenstrahl härtende Beschichtungsmaterialien enthalten keine Lösungsmittel, die in die Atmosphäre entweichen können. Für den Härtungsprozess ist keine Trocknung mit brennbarer Energie oder Infrarotlicht notwendig, und somit wird Energie gespart. Die Oberfläche ist sofort nach Verlassen des Trockners vollständig ausgehärtet.
Unter Strahlenhärtung versteht man die schnelle Umwandlung von Flüssigkeiten, die vollständig aus Monomeren oder Oligomeren bestehen, in starke Polymere durch Einwirkung von UV- oder EB-Strahlung. Durch die Strahlung werden freie Radikale erzeugt, die die Polymerisation einleiten. Diese Radikale werden durch Sauerstoff stark gehemmt, was erhebliche Vorteile bringt, z.B. eine weitere Energieeinsparung, reduzierte Lackkosten und eine erhöhte Prozessgeschwindigkeit. Um dies zu erreichen, ist eine Inertisierung der Härtungsschicht erforderlich.